Bei Zeiten des Sturms handelt es sich um den dritten Teil der Sheridan Grant-Reihe. Die beiden vorangegangenen Teile habe ich nicht gelesen. Für das Verständnis der Geschichte haben sie mir nicht gefehlt. Allerdings hätte ich Teile aus Sheridans Vergangenheit gerne live miterlebt und nicht nur über Erinnerung ihrerseits von ihnen erfahren.
Zum Inhalt von Zeiten des Sturms:
Sheridan Grant wollte ihr altes Leben hinter sich lassen und mit Paul Sutton ein neues Leben weit entfernt von der Willow Creek Farm beginnen. Kurz vor der Hochzeit kommen der 21-Jährigen jedoch Zweifel. Sie kehrt zurück in ihre Heimat nach Nebraska. Und völlig unverhofft bietet sich ihr die Chance, ihren Lebenstraum – das Singen – zu verwirklichen. Aber dann holt sie das dunkle Geheimnis aus ihrer Vergangenheit ein, das ihr Leben zerstören kann.
Eine spannende Geschichte zum Wohlfühlen
Für mich sind Spannung und Wohlfühlgeschichte eigentlich zwei Komponenten, die eigentlich nie in ein und demselben Buch vorkommen können. Nele Neuhaus schafft es allerdings in „Zeiten des Sturms“ diese beiden Aspekte zu verbinden. Sheridan Grants aufregendes und unverhofftes Leben zu begleiten, hat mir großen Spaß bereitet. Während ihrer Reise hat sich Sheridan merklich entwickelt, ist dabei jedoch stets authentisch und bodenständig geblieben. Generell habe ich sehr mit dem Charakter Sheridan Grant symphatisiert. Einzig die Liebesbeziehung zu Jasper – dem Mann aus den Bergen – war mir zu überzogen und dadurch schon fast kitschig.
Obwohl es sich bei Zeiten des Sturms um den dritten Teil einer Reihe handelt, fehlten mir keine Informationen, um der Geschichte folgen zu können. Zwischenzeitlich habe ich mir jedoch gewünscht, auch die ersten beide Teile gelesen zu haben. Die Geschehnisse dort fand ich so spannend, dass ich sie gerne mit Sheridan live erlebt hätte, anstelle nur von ihnen in berichtender Form als Erinnerung zu lesen. Eigentlich hat mir die Autorin mit dem dritten Teil Geschmack auf den ersten und zweiten Teil gemacht.
Die Geschichte ließ sich sehr flüssig lesen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und auch die szenische Erzählweise ließ mich nur so durch die Seiten gleiten. Das Buch habe ich mit einem Lächeln zugeklappt. Denn am Ende wird manchmal eben doch noch alles gut.